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Aktuelle Seite: Start / Texts for Robots / Hunde, Katzen, Babys. Material der Selbstdarstellung

Hunde, Katzen, Babys. Material der Selbstdarstellung

5. April 2009

Hunde, Katzen, Babys: Die meisten „Models“, die für die Selbstdarstellung im Web 2.0 gecastet werden, haben beim Shooting kein Mitspracherecht, sie werden vorher nicht gefragt. Und sie hätten auch einen schweren Stand bei Verhandlungen – schließlich stehen sie in einem Abhängigkeitsverhältnis zum Mann oder zur Frau mit der Kamera. Diese Bildkultur hat feudalistische Züge: Hunde, Katzen, Babys sind wie Leibeigene, Material, um Gefühle auszudrücken, die nicht ihre eigenen sind.

Babys zumindest rächen sich, wenn sie älter werden, spätestens in der Pubertät aufs Brutalste an ihren Eltern. (Die restlichen Jahrzehnte ihres Lebens haben sie dann damit zu kämpfen, dass die kalte Welt da draußen nicht auf ihre Baby-Bedürfnisse reagiert, ihnen etwa nicht die volle Aufmerksamkeit schenkt, weswegen sie selbst zur Kamera greifen und Portale wie YouTube mit ihren Werken bestücken … ein Teufelskreis.)

Das Musikvideo zum Song „El arco de San Martín“ der Band Internet2 ist derartig over the top, dass die Verkitschung von Babys durch Amateurfilmer und -fotografen in ihrer Monstrosität deutlich wird. Schön finde ich auch die eingeblendeten Animationen – so sahen in den 90ern viele persönliche Homepages aus, überladen mit zappelnden Gifs: Niedlichkeitszeichen.

Internet2 (MySpace) ist ein Musikprojekt aus Barcelona, das anscheinend oft im Kunstkontext auftritt. Gefunden bei Momus, der noch mehr darüber zu berichten weiß.

Update: 17. Mai 2018 Kategorie: Texts for Robots

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