Das Video kam gerade über den Feed-Reader und platzte in den trüben Sonntagnachmittag: „Syn Emergence“ von Rich Bevan, anscheinend Teil seiner Abschlussarbeit im Architektur-Studium. Die Musik basiert auf einer Symphonie von Philip Glass.
Bevan arbeitet experimentell an der Darstellung von Formen, Raum, Zeit und Sound. Ich möchte die Animation dennoch „gegenständlich“ nehmen, als Illustration einer Science-Fiction-Fantasie: Wie wäre es, bei der Entstehung von Himmelskörpern dabei zu sein? Oder sie selbst zu erschaffen?
Diese erste Assoziation zu dem Film verdankt sich einem Satz aus Dietmar Daths „Maschinenwinter“, der schon die Baustellen im Weltall ausmalt:
Der Mensch ist das Tier, das aus kosmischen Nebelwolken Sterne machen kann.
Marxistisch inspirierter Technik-Utopismus kann eine Weise sein, sich vor Erhabenem nicht unterwürfig zu ducken. Obwohl das etwa bei den grandiosen Aufnahmen der Sonne im Video „Brilliant Noise“ von Semiconductor weiterhin nicht leicht fällt.