Neues vom Data-Mining: Das soziale Netzwerk Facebook hat bekannt gegeben, das Feature Foto-Tagging mit Software zur Gesichtserkennung aufzurüsten. In der Testphase kommen erst mal amerikanische Nutzer in den Genuss dieser Technik. Netzwertig erklärt das Verfahren:
Facebook zeigt nun nicht mehr nur eine Sammlung von Fotos mit derselben Person, um diese mit einer einzigen Namenseingabe auf allen Bildern zu taggen, sondern schlägt praktischerweise selbst namentlich vor, um wen es sich handeln könnte. Das Social Network vergleicht also die Gesichter der auf hochgeladenen Fotos dargestellten Menschen mit denen, die bereits früher verschlagwortet wurden, und macht auf Basis dessen Vorschläge, wie die jeweilige Person heißen könnte.
Meine Idee hierzu: Die Funktion der Gesichtserkennung ließe sich noch erweitern. Wenn jemand seinen Beziehungsstatus zu „Single“ ändert, könnte Facebook – unter Rückgriff auf das Porträt des vorherigen Partners – Vorschläge machen: „So sieht deine neue Freundin, dein neuer Freund aus.“ Es soll ja Wiederholungstäter in Sachen Partnerwahl geben, deren serielle Monogamie wie eine Klon-Fabrik wirkt.
(Donald D. Moores Neufassung der Science-Fiction-Serie „Battlestar Galactica“ hat das Unheimliche daran in ihrem Soap-Anteil gut umgesetzt.)
Foto: James Jowers/George Eastman House.
Mehr zu seinen Fotografien.