Fotografien von den verlassenen Gebäuden Detroits sind unvermindert populär. Die Einwohner der vermeintlich ausgestorbenen Stadt freut die Schaulust, die an ihrem Leben vorbeiblickt, nicht so sehr. Kritiker verdammen sie als „Ruinenpornografie“. Für das Monopol Magazin habe ich eine Rezension des Bildbandes „The Ruins of Detroit“ geschrieben, der die Untergangsstimmung auf Hochglanz bringt. Der Artikel ist jetzt auch online lesbar:
Der Gigant ragt einsam in den Himmel, auf die Brache ringsum hat sich Schnee gelegt, Spuren von Menschen sind nicht zu sehen. Man betrachtet das Foto, das Yves Marchand und Romain Meffre von der Michigan Central Station schossen – nach der Eröffnung 1913 für Hunderttausende Arbeiter ein Eingangstor ins lärmende Detroit -; dann stellt man sich vor, man stünde dort, das eigene Atmen wäre das einzige vernehmbare Geräusch. Ein totes Bauwerk allein mag die Fantasie beleben, aber das Ausmaß des Verfalls, das die beiden jungen Pariser in „The Ruins of Detroit“ dokumentieren, überwältigt.
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