Die Analyse der Wählerwanderung befeuert Politdebatten. Doch diese Methode der Wahlforschung hat Schwächen, schreibt der Datenjournalist Dominik Wurnig bei Krautreporter (2017): Was ist etwa, wenn sich die Befragten nicht mehr korrekt an ihre vergangene Stimmabgabe erinnern können?
Archiv für 2018
Aus für die „Spex“
Meinen vorigen Eintrag zum Zeitschriftensterben wollte ich erst mit einem „Spex“-Witz einleiten. Langjährige Leser, die früher als Snobs gedisst wurden, dürfen das. Heute täte es mir trotzdem leid – auch das Graduiertenkolleg des deutschen Popjournalismus macht bald dicht.
Mehr Transparenz am Wohnungsmarkt: „Wem gehört Berlin?“
Wer die Eigentümer Berliner Immobilien herausfinden möchte, verheddert sich schon mal in undurchsichtigen Firmengeflechten. Mehr Transparenz am Wohnungsmarkt verspricht nun das Rechercheprojekt „Wem gehört Berlin?“, eine Kooperation des „Tagesspiegel“ mit Correctiv. Die Redaktionen bitten Mieter um Mithilfe bei der Crowd-Recherche.
Kontrollverlust in der Chemnitz-Debatte
Neonazis attackierten in Chemnitz gezielt Migranten, Reporter und Gegendemonstranten. Derweil verloren sich deutsche Medien in der Debatte, ob der Begriff „Hetzjagd“ angemessen sei. Michael Kraske rechnet im Branchenmagazin „journalist“ mit diesem „publizistischen Kontrollverlust“ ab.
Der Kiosk groovt nicht mehr
Musikpresse kaufe ich schon lange nicht mehr. Neuigkeiten entdecke ich über Blogs, SoundCloud oder direkt bei Online-Händlern. Damit wirke ich mit am ökonomischen Druck, den Magazine aushalten müssen. Bis ihnen die Luft ausgeht. Wie der „Groove“, die bald ihre Printausgabe einstellt.