Recherchieren wie ein Profi: Filter und Operatoren sorgen für bessere Suchergebnisse auf Twitter.
Twitter hat sich durch viele Klagen über Belästigung und die Manipulation politischer Debatten ein schlechtes Image eingehandelt. Zugleich ist das Netzwerk immer noch ein sehr guter Ort für die Recherche. Wenn da der viele Infomüll nicht wäre. Wie lassen sich thematisch relevante Tweets und Lesetipps finden?
Um besser an das gewünschte Material heranzuführen, hält Twitter eine Benutzeroberfläche für die erweiterte Suche bereit. Eine Einführung des sozialen Netzwerks erklärt die Funktion in Grundzügen.
Profis beeinflussen die interne Suchfunktion aber lieber mit Filtern und Operatoren, die ihnen mehr Optionen bieten. So lassen sich zum Beispiel Medienarten ein- oder ausschließen. Auch die Anzahl von Retweets kann als Kriterium dienen.
Der Datenanalyst Luca Hammer hat eine Liste mit Funktionen zusammengestellt, die anderswo nicht so umfangreich dokumentiert sind. Das ist sehr hilfreich, auch für investigativ arbeitende Kollegen, und ich geb’s gleich mal weiter.
Anwendungsfall
Ich verfolge seit vergangenem Jahr die Diskussion über die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) auf Twitter. Neben interessanten Beiträgen von Juristen und Technikern findet sich zu dem Thema leider viel Marketing, das mittelmäßige bis schlechte Unternehmens- und Beraterblogs spammen. Mit dieser erweiterten Suchanfrage werde ich die PR-Artikel los:
dsgvo min_faves:5 -filter:native_video -filter:images
Damit kann ich die Tweets von Firmenblogs ausschließen, die wegen veralteter News kaum Interaktion auslösen oder mit eingebundenen Imagefilmchen und Symbolbildern daherkommen. Vorschaubilder verlinkter Artikel sind von dem Filter -filter:images nicht betroffen.