Interessant: zwei kritische Beiträge des NDR-Medienmagazins ZAPP zur Berichterstattung nach dem sogenannten Amoklauf in Winnenden, die als Videos auf YouTube gelandet sind. Es handelt sich um Ausschnitte der gestrigen Sendung vom 18. März.
„Die Medien und der Amoklauf – einfache Fehler, schlimme Entgleisungen“
Darin: Mehr Wunsch als Wahrheit – das „erste Twitter-Ereignis in Deutschland“, Schnelligkeit im Breaking-News-Wettlauf führt zu einer Namensverwechslung, ein vermeintliches Opfer als „lebende Tote“ auf der Titelseite einer Boulevardzeitung, Live-Übertragung aus dem Nachrichtenloch – das Medium ist die Botschaft.
„Winnenden: Stadt im Ausnahmezustand“
Darin: Der Ansturm von konkurrierenden Medienvertretern führt zu Grenzüberschreitungen, Bilder der Trauer werden für die Kamera passend gemacht, ZDF-Reporter Anton Jany: „In Winnenden ist das Grundrecht auf eine Privatsphäre aufs Tiefste verletzt worden.“
Zum selben Thema: „Der Markt verlangt nach Sensationen“ (Zeit.de).
Nachtrag: Die YouTube-Videos wurden gelöscht.