Zum Jubiläum der ersten Mondlandung darf ich noch eine Beobachtung nachschieben: Die Leistungsschau des Online-Journalismus mit all den hübsch gestalteten Multimedia-Storys verdankte sich auch der Großzügigkeit, mit der die Nasa Bildmaterial ins Netz stellt und relativ unkompliziert zur Verwendung freigibt. Darauf konnten die Redaktionen zugreifen.
Hinzu kommt eine starke Präsenz in den sozialen Medien, wo die Nasa einen Strom historischer und neuester Bilder liefert. Die „Neue Zürcher Zeitung“ hat der Imagekampagne Mitte Juli einen Artikel gewidmet:
Die US-Raumfahrtbehörde beherrscht Social Media wie keine andere Regierungsorganisation der Welt. Mit mehr als 500 verschiedenen Social-Media-Profilen erreicht die Nasa Hunderte Millionen Menschen. Daran arbeiten mehr als 100 Mitarbeiter. Allein auf Instagram zählt die Behörde mehr als 45 Millionen Follower und 20 Millionen Interaktionen im Monat. Auf der Fotoplattform veröffentlicht das Social-Media-Team täglich beeindruckende Aufnahmen aus dem Weltall.
Corinne Plaga: „Keine Behörde der Welt beherrscht das Social-Media-Universum so gut wie die Nasa“
Diesen Aufwand betreibt die Raumfahrtbehörde nicht nur aus Medien- und Menschenfreundlichkeit. Wer allein dieses Jahr 21,5 Milliarden Dollar Budget bezieht, steht unter Rechtfertigungsdruck.
Aber aus Deutschland betrachtet, wirkt ein solcher Dienst an der Öffentlichkeit wie ein ferner, leuchtender Planet.