
Pepsi Center, Denver, 22.08.08. Quelle: Barack Obama, Lizenz: cc by-nc-sa.
Die Tribüne sieht aus, als wäre das Ufo aus den Kinoträumen des jungen Steven Spielberg in einer Arena gelandet. Nur der Nebel fehlt, der in „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ Aliens und Menschen umwabert. Bei der National Convention der US-Demokraten soll alles sichtbar sein, kein Detail der Inszenierung den Kameraobjektiven entgehen.

Rede von Michelle Obama, 26.08.08. Quelle: Barack Obama, Lizenz: cc by-nc-sa.
Barack Obamas Fotostream auf Flickr ist reichhaltig bestückt und wird ständig mit neuen Bildern versorgt. Alles unter einer Creative-Commons-Lizenz für nicht kommerzielle Verwendung. Ein Service speziell für Politblogger, die in den USA einen größeren Einfluss haben als hierzulande. Unter Hunderten von Fotos findet sich auch dieses hier:

New Hampshire, 3.4.2007. Foto: Tim Llewellyn, Quelle: Barack Obama, Lizenz: cc by-nc-sa.
Der junge Hoffnungsträger der Democrats, scheinbar einen Moment für sich allein. Er sieht aus, als würde er gerade die Rede, die er gleich vor begeisterten Anhängern halten wird, noch einmal in seinem Kopf durchdenken. Der Fotograf war sicher sehr angetan von der Situation, die sich seinem Objektiv darbot. Und dann noch die symbolhaften Details: die geöffnete Tür, der Feuerlöscher – und die Kiste mit dem Aufdruck „Decision“, Entscheidung.

New Hampshire, 3.4.2007 (Ausschnitt). Foto: Tim Llewellyn, Quelle: Barack Obama, Lizenz: cc by-nc-sa.
Eine wichtige Entscheidung muss nüchtern angegangen werden, sehr richtig: wie ein Schluck klares Wasser. Aber echte Kerle sind, wie man weiß, aus einem anderen Holz geschnitzt. Man darf annehmen, dass der Spezialist für Trunken- und Raufbolde unter den US-Präsidenten, Oliver Stone, einen Wahlerfolg des Saubermannes Obama mit gemischten Gefühlen aufnehmen würde. Zumindest aus professionellen Erwägungen. John McCains bewegtes Leben gibt sicher eine bessere Story ab. Bis dahin liefert George W. alles, was ein gutes Drehbuch braucht: „Bush-Film lässt Republikaner bangen“.