Dem Ende ein Ende: Meine letzte Beschwerde über den Apokalypse-2012-Wahn ist schon länger her. Nun amüsiert es mich, in der „Basler Zeitung“ zu lesen, Abgesandte der heutigen Maya hätten im August bei einer Esoterik-Konferenz in Zürich „Entwarnung“ gegeben. Weltuntergangs-Prophezeiungen, die auf dem Kalender ihrer Ahnen beruhen, erteilten sie eine Absage.
Der Autor des Artikels bemängelt allerdings den fehlenden „Informationsgehalt“ in den Vorträgen der Maya-Ältesten aus El Salvador und Guatemala: „In jedem zweiten Satz war unspezifisch von Liebe, Harmonie, spiritueller Energie und Kosmos die Rede“, kritisiert er. Tatsächlich ein unerhörter Affront gegen das versammelte Publikum – gerade in kosmisch beschwingten Kreisen sind doch ein präziser Gebrauch der Sprache und kristallklare Argumentation üblich, oder?
Foto von Lamazone: „Maya head“ (cc by-nc-nd)